Eigentlich bin ich ja Geschichtenerzähler, heute würde man Storyteller sagen. Gerne erzähle ich dabei Geschichten, die nicht nur im Kopf bleiben, sondern auch ins Herz gehen und so einen bleibenden Eindruck beim Zuhörer hinterlassen. Und diese beiden Pole, Herz und Kopf, begleiten mich schon mein ganzes Leben.
Bereits in der Schule, wo es eigentlich darum gehen sollte, das Gehirn zu trainieren, verlor ich mein Herz ans Filme machen. In Zeiten, in denen noch nicht jeder mit dem iPhone filmen konnte, wurden unvorstellbare technische Hürden genommen, um eigens geschriebene Gedichte mit eindrucksvollen Bildern und Musik zu untermalen.
Bevor ich aber nach dem Abitur meinen Geist fit für die Welt des Filmemachens bereit machen konnte, ging ich zunächst für ein Jahr ins Ausland und erfreute mit viel Herz und Leidenschaft als Kinderanimateur im Ferien-Resort die kleinen Gäste mit meinen Geschichten. Das Storytelling-ABC konnte ich so vor einem recht kritischen aber dennoch meist fairen Publikum erproben.
Von einem von Fantasie und Spiel geprägten Tagesablauf mit tobenden Kindern ging es dann allerdings erstmal in den genauestens durchgetakteten Alltag bei der Bundeswehr. Dass Disziplin, Präzision und Pünktlichkeit auch für einen Geschichtenerzähler noch mal von Nutzen sein könnten, war mir da allerdings noch nicht bewusst.
Im Anschluss an den Wehrdienst wurde es also langsam Zeit das Film-Handwerk zu erlernen und da gab es in Hamburg kaum bessere Mentoren als die bekannten Film- und TV-Produzenten Gyula Trebitsch und seine Tochter Katharina, bei denen ich meine Ausbildung zum Kaufmann für audio/visuelle Medien beginnen durfte. Spannende Projekte wie „Bella Block“ und ein Portrait über die wunderbare Loki Schmidt durfte ich begleiten und ich lernte dabei, wie man tolle, spannende Geschichten mit schönen Bildern, Musik und Ton noch lebendiger erzählen kann.